Das Buch Dinge / Things / вещи / 事物 gibt Einblick in die Ding-Welt von Orthochrome und erscheint anlässlich der Ausstellung Zwischen den Dingen im Volkskundemuseum Wien. Dinge, die im Sinne einer Sachfotografie Fotomotiv werden, Nippes, Kunst(-Handwerk), Geschenke, aber auch Essen oder Blumen, die durch die Abbildung ihre Bedeutung für die Besitzer_innen und Fotograf_innen manifestieren. Dinge, die sich in den Vordergrund drängen und bestimmend für den Bildraum werden, obwohl erkennbar ist, dass die Absicht der Fotograf_innen eine andere war oder nebensächliche Gegenstände, die durch ihre Besonderheit die Szenerie bestimmen. Bewusst von Personen in Szene gesetzte Gegenstände, die im Sinn von Trophäen präsentiert werden, um einer Person oder einer Situation eine besondere Bedeutung zu verleihen. Ein weites Thema ist die Objektifizierung von Menschen oder Tieren auch als symbolisches Objekt der Sexualität. Und zu guter Letzt geht es um Dinge, die aufgrund ihrer Besonderheit eine eigentümliche Faszination ausüben oder diese durch eine außergewöhnliche Bildsprache erhalten.
Ausstellung
Zwischen den Dingen
Künstlerische Perspektiven zur materiellen Kultur der Gegenwart
Eröffnung: Do, 9.9.2021, 19.00 Uhr
Laufzeit: Fr, 10.9. bis So, 21.11.2021
Als Kunstausstellung in einem Volkskundemuseum ist Zwischen den Dingen an der Schnittstelle von Alltagskultur, Gegenwartskunst, Ethnografie und Museum angesiedelt. Dieses Dazwischen soll auf produktive Weise befremden, neue Perspektiven auf allgegenwärtige Phänomene eröffnen und Auseinandersetzungen zum Ge- und Verbrauch von Dingen anstoßen.
Mit Werken von: Heike Bollig, Miklós Erhardt, Andreas Fogarasi, Jojo Gronostay, Markus Hanakam und Roswitha Schuller, Stefan Klampfer, Sascha Mikel, Orthochrome – Archiv für analoge Alltagsfotografie, Edith Payer mit Stefanie Wong, Stephanie Senge, Anna Vasof, Hui Ye
Kuratierung: Edith Payer und Gudrun Ratzinger
Digitaler Bilderabend mit Orthochrome – Archiv für analoge Alltagsfotografie
Mi, 29.9.2021, 18.00 Uhr
Die Bilderschau gibt Einblick in den umfangreichen Bestand des 2004 gegründeten Archivs: Orthochrome sammelt, digitalisiert und archiviert analoge Alltagsfotografien. Dieser Abend steht ganz im Zeichen der Dinge und wie sie bewusst in Szene gesetzt werden, sich selbst in den Vordergrund drängen oder gekonnt ihre Rolle als Nebendarsteller spielen.